Sonntag, 14. Februar 2016

"Valentin" grüßt Vorfrühling


Eigentlich brauche ich keinen Valentinstag, um meinen Lieben zu sagen, dass ich an sie denke. Und doch lasse ich mir gerne eine kleine "Nettigkeit" einfallen, etwas aus der eigenen Werkstatt natürlich. Ich gebe zu - selten etwas "Nützliches", meistens eine "Papierspielerei", die mir schon beim werkeln  Freude bereitet.
Nachdem im vergangenen Herbst, bei einem größeren Projekt, viele Streifen farbigen Papieres und Reste von eingefärbten Papieren in Rottönen auf rotem Grund angefallen sind, bot sich die folgende Resteverwertung an.
Aus den Papierstreifen habe ich Quadrate zugeschnitten. Die Quadrate falte ich einmal diagonal und dann jeweils zur Hälfte. Wieder aufgeklappt, den Diagonalfalz nach Innen und die Mittelfalze nach Außen gedrückt, habe ich nun Quadrate mit der halben Kantenlänge. Mit einer Schablone zeichne ich ein Herz auf die kleinen Quadrate, die Spitze in der Blattmitte, die Rundungen an der offenen Seite. Entlang  der offenen Kanten schneide ich die Rundungen aus. Aufgeklappt sieht das Papierstück jetzt wie ein vierblättriges Kleeblatt aus. Pro Anhänger benötige ich fünf bis sechs solche "Kleeblätter". Ich lege die Teile wieder zusammen und klebe sie aneinander.


Zwei Herzen aus Pappe, mit der selben Schablone aufgezeichnet, habe ich mit dem  gemusterten Papier bezogen. Die bezogenen Pappen habe ich mit den Spitzen zueinander, mit einem kleinen Abstand hinlegen und ein Schleifenband aufkleben. Über das Schleifenband klebe ich die Papierherzen auf. Nun die beiden Enden des Schleifenbandes durch eine Holzperle ziehen und verknoten. So kann ich das Herz sowohl geschlossen, als auch wie eine Blume aufgeklappt aufhängen.

Nach dem selben Prinzip lassen sich auch andere Formen, wie Sterne, Blüten oder Kugeln gestalten und wer keine Papierreste zum Verarbeiten hat, die farbigen Zettel einer Zettelbox lassen sich ebenfalls sehr gut für diese Bastelei verwenden.
Man kann die Herzen natürlich das ganze Jahr über als Anhänger verschenken.
(Das war jetzt sicherlich keine brandneue Anleitung, vielleicht aber doch für den Einen oder Anderen  interessant)
Aber was hat diese Bastelei mit Vorfrühling zu tun?
Ganz einfach, ich habe meine Herzen in den blühenden Zweigen einer Kornelkirsche fotografiert. Die trägt übrigens im Herbst ganz leckere Früchte. Dunkelrot fast schwarz und ungefähr so groß wie kleine Oliven haben diese Wildfrüchte einen ganz  besonderen Geschmack. Man kann wunderbare Marmelade, Saft oder Gelee daraus kochen oder einen Likör ansetzten.
Aber jetzt freue ich mich erst einmal an den Blüten, ein erster Gruß, dass nun bald der Winter zu Ende geht.
Meinen Valentinsgruß schicke ich an Frau Nahtlust und Ihrer Papierliebe am Montag.
Viele andere Papierspielereien in Miniaturgröße sind  ebenfalls  hier zu bewundern.




Montag, 8. Februar 2016

Papierliebe Miniaturbüchlein



Jeden Tag halte ich die unterschiedlichsten Papiere in der Hand. Zeitungen, Zeitschriften, Packpapiere, Tüten, bunte Einschlagpapiere, Kartons und und und ...
Oft leuchten mir tolle Farben entgegen, begeistert mich die Haptik eines besonderen Bogens, möchte ich auch den kleinsten Schnipsel nicht wegwerfen. Oder ich habe ein neues Werkzeug erstanden, möchte unbedingt ausprobieren, was man damit alles machen kann - ganz zu schweigen von der Kunst des Buchbindens oder dem Herstellen eigener Buntpapiere. So viele Ideen und Anregungen zu eigenen Arbeiten wollen umgesetzt werden. Doch wohin mit den vielen fertigen Objekten ?
Da nehmen Miniaturen wenigstens nicht so viel Platz in Anspruch und lassen sich mit einem normalen A4 Drucker bewerkstelligen. Und so entstehen immer wieder auch neue Minibücher. So, wie vor Jahren, für eine liebe Freundin gedacht, ein Büchlein ca..4x4 cm  mit einem Käfer der über das Blatt fliegt und dabei ein Herz beschreibt.



Zuerst also den Käfer gezeichnet - mit offenen und geschlossenen Flügeln - Käfer eingescannt und gespeichert.

Dann die komplette Herzform gezeichnet und ebenfalls eingescannt.
Nun brauchte ich mir in meinem Grafikprogramm nur noch einen entsprechendes Liniengitter einzurichten und mit Hilfe der "Radierfunktion" und Einbindung des Käferbildchens die Seiten gestalten. Der Trick dabei ist, mit der letzten Seite zu beginnen, auf der das Herz noch  komplett ist. Nun kann ich Seite für Seite ein Stück mehr der Fluglinie "wegradieren" und so meinen Käfer rückwärts fliegen lassen.
Am Ende werden die Bilder in ein Faltschema einpassen und ausdrucken. Das A4 Blatt wird gefaltet und geschnitten, einen Einband anfertigen und das Innenteil einkleben.
 So weit so gut. Dann packte mich der Ehrgeiz. Wie weit lässt sich mein Büchlein verkleinern?
Bei 80 g/qm Druckpapier funktionierte es noch bis zu einer Blattgröße von 1,7x1,7 cm der Bucheinband ist 2x2 cm groß.
Dieses Miniaturbüchlein kann sich wohl auch bei der Papierliebe am Montag bei Frau Nahtlust sehen lassen.


 Mein nächstes Projekt dreht sich um eine Kreisstanze, farbige Papiere, Zeitungsfotos, Kalenderblätter und die Buttonhole-(Knopfloch)- Bindung und natürlich auch in Miniatur.